Was kostet es eine App zu patentieren? Eine Kostenübersicht


Was kostet es eine App zu patentieren? Du hast vielleicht eine wirklich gute Idee für eine App und möchtest diese unbedingt umsetzen, damit auch andere in den Genuss kommen, deine App auszuprobieren und zu nutzen. Vielleicht möchtest du damit auch Geld verdienen und deine Idee daher schnellstmöglich umsetzen. Damit dir keiner deine Idee klaut, möchtest du diese natürlich patentieren lassen. Aber was kostet so etwas denn?

Was kostet es eine App zu patentieren? Grundsätzlich ist gemäß der Gesetzgebung eine App als solche nicht patentfähig, nur wenn sie ein bestimmtes technisches Problem löst. Dann kostet die Anmeldung, wenn du einen Patentanwalt hinzunimmst, circa 3000 bis 4000 Euro für die Anmeldung und Jahresgebühren von 70Euro im ersten Jahr und bis zu 1940 Euro im 20ten Jahr an, die steigend sind.

Wie du siehst, ist es nicht einfach, eine App patentieren zu lassen. Aber was ist ein Patent und warum ist die App nicht patentfähig? Und welche Möglichkeiten hast du, um deine App dennoch zu schützen? Eine Kostenübersicht!

Was ist ein Patent?

Das Patent wird wie folgt definiert:

„Ein Patent ist ein (amtlich zugesichertes) Recht zur alleinigen Benutzung und gewerblichen Verwertung einer Erfindung“

Wenn du deine Geschäftsidee oder Innovation nicht patentieren lässt, dann gehört es so gesehen der Allgemeinheit und jeder darf es verwenden oder auch vertreiben. Ganz ehrlich, stell dir mal vor du hast eine super Idee und jemand anderes hört oder sieht diese, wenn du sie umsetzt und nutzt das aus, um selbst Gewinn daraus zu schlagen. Das wäre doch schlimm und geht meiner Meinung nach gar nicht!

Also ist es gut, dass es die Möglichkeit gibt, seine Idee auch patentieren zu lassen, denn mit einem Patent bekommst du für einen festgelegten Zeitraum von 10 Jahren die folgenden Rechte zugesichert:

  • Eigentum: Das Patent schützt deine Erfindung, indem es als dein Eigentum erklärt wird.
  • Wettbewerb: Da du alleine das Recht zum Vertrieb deiner Innovation hast, hast du keinen Wettbewerb und kannst den Gewinn selbst einbehalten, den du daraus erzielst
  • Verkauf: Du hast alleine das Recht, dein Patent auch zu verkaufen und die Gewinne dadurch einzunehmen

Wie du erkennst, ist ein Patent schon eine gute Sache, wenn du eine neue Idee hast, die du auch vertreiben möchtest. Aber warum ist eine App nicht patentfähig?

Photo 46669316 © Stuartbur | Dreamstime.com

Warum ist eine App nicht patentfähig?

Das ist eine sehr gute Frage. Leider hat der Gesetzgeber festgelegt, dass die App als solche nicht patentfähig ist, sondern, nur wenn sie ein bestimmtes technisches Problem löst und da wird es schwierig. Denn nur die wenigsten lösen ein technisches Problem!

Sollte es aber dennoch der Fall sein, dass du eine App entwickelt hast, die ein technisches Problem löst, was für alle Anwender von großer Bedeutung ist, dann kannst du diese natürlich auch patentieren lassen. Hierbei fallen aber die folgenden Kosten an:

Anmeldung: Bei der Anmeldung des Patents mithilfe eines Anwalts kommen Kosten von circa 3000 bis 4000 Euro auf dich zu.

Jahresgebühren: Nach der Anmeldung fallen jährlich noch Gebühren an. Je nachdem, für wie viele Jahre du das Patent aufrechterhalten möchtest, steigern sich die Gebühren. So zahlst du im ersten Jahr vergleichsweise „nur“ 70 Euro und im 20sten Jahr beispielsweise 1940 Euro.

Quelle: https://www.wfb-bremen.de/de/page/stories/standortmarketing/wissenschaft/was-ist-ein-patent

Ja, mit den Kosten für die Anmeldung ist es leider nicht getan. Auch danach fallen jährlich Kosten an, die du mit in deine Buchhaltung aufnehmen und kalkulieren musst. Aber neben den Kosten, bietet dir das Patent ja auch viele Vorteile, sodass keiner deine Idee nachmachen kann.

Aber was ist, wenn deine App kein technisches Problem löst, wie kannst du diese dann schützen?

Wie kann ich meine App schützen?

Wenn die Möglichkeit für dich rausfällt, ein Patent für deine App anzumelden, fragst du dich jetzt, ob du diese vielleicht doch schützen kannst. Ja das geht!

Du kannst das Urheberrecht und das Marken- und Designrecht deiner App schützen.

Beim Urheberrecht schützt du deine App, dass diese nicht von anderen vervielfältigt, verbreitet oder bearbeitet wird. Gegen eine Nachahmung schützt dich das Urheberrecht aber leider nicht!

Beim Markenrecht wird der Name und das Logo deiner App geschützt. Dies ist deutschland, europa- oder weltweit möglich.

Photo 129840150 © Funtap P – Dreamstime.com

Folgende Kosten kommen dabei auf dich zu:

Für das Urheberrecht entstehen keine Kosten, denn du hast es ja erfunden und es ist dein geistiges Eigentum.

Bei dem Markenrecht ist das schon anders. Die Anmeldung beim DPMA für bis zu drei Locarnoklassen kostet 290 Euro. Diese Klassen geben an, in welche Waren und Dienstleistungen deine Marke eingetragen werden soll. Für jede weitere Klasse zahlst du 100 Euro zusätzlich. Nach zehn Jahren kannst du eine Verlängerung beantragen, die dann nochmals 750 Euro kostet.

Quelle: https://legal-patent.com/patentrecht/app-patent-anmelden-kosten/

Du siehst, es ist schon mit einigen Kosten verbunden, wenn du deine App schützen lassen willst. Aber ohne Schutz kann jeder deine App nutzen und nachmachen oder gar als seine Idee ausgeben. Und das willst du ja vermeiden!

Ich hoffe, ich konnte dir bei deiner Frage, was es kostet, eine App zu patentieren, gut weiterhelfen, auch wenn sich ein Patent auf eine App als schwierig erweist, hast du dennoch Möglichkeiten, diese Schützen zu lassen. Diese solltest du meiner Meinung auch nutzen, wenn du eine gute App erfunden hast, damit du sie auch gut vertreiben kannst.

Weitere Fragen zu *Was kostet es eine App zu patentieren*

Was kostet es einen Namen zu schützen? Die Kosten für einen Namensschutz beim Deutschen Patent- und Markenamt betragen 300 Euro oder 290 Euro, wenn du es elektronisch anmeldest für einen Namen, dem bis zu drei Waren- und Dienstleistungsklassen zugeordnet werden.

Was ist das DPMA? Das DPMA ist das Deutsche Patent- und Markenamt, bei dem du deine Geschäftsidee oder das innovative Produkt patentieren lassen kannst. Du kannst auch eine Marke hier schützen lassen. Natürlich ist dies mit Kosten verbunden.

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